LEHEN. Der Heimatabend der Lehener Narrenzunft "Ammonshörner" findet schon
seit etlichen Jahren viel Resonanz beim Publikum, das sich stets auch auf die Auftritte der aus
Bollschweil stammenden Laienspielgruppe sowie des "Original Schwarzwaldquintetts" freut. Zunftvogt
Arno Disch und seine Getreuen durften also auch diesmal zu Recht mit zahlreichen Besuchern
rechnen. Matthias Gerber war erstmals "Maitre de plaisir" und konnte an diesem Abend in der
Bundschuhhalle auch Stadträtin Ingrid Baas sowie mehrere Abordnungen benachbarter Narrenzünfte
begrüßen. Gekommen waren außerdem Walter Topsnik als stellvertretender Ortsvorsteher sowie Pfarrer
Leithenmayr. Alle Gäste erlebten fünf sehr temperamentvolle Musiker, die zur Unterhaltung unter
anderem zünftige Polkas, Ländler und Walzer darboten. Später, als getanzt werden konnte, erklangen
allerdings auch moderne Melodien, wobei die Musikanten unter Beweis stellten, daß sie obendrein
sehr gut singen können. Recht vergnügliche Anekdoten lokkerten das Programm auf.
Doch was wäre solch ein Heimatabend ohne die Aufführung eines munteren Theaterstücks durch die
Bollschweiler Laienspielgruppe! Diesmal führte das Ensemble das schwäbische Lustspiel "Zwei Herrgöttle"
von Thomas Deisser auf. In diesem Stück geht es um einen Bürgermeister und einen Pastor, um mancherlei
Verwicklungen und Probleme, weil sich Tochter und Sohn der beiden "Streithähne" ineinander
verliebt haben. Hinzu kommt noch ein Streit um einen geplanten, aber völlig unnötigen Kindergarten,
es wird dargelegt, daß die "Frau Pfarrer" vor 25 Jahren sich gegen den jetzigen Bürgermeister als
Ehemann entschieden hatte, und außerdem spielt eine Kräuterfrau eine Rolle bei dem Geschehen auf
der Bühne.
Doch wie das bei einem derartigen Lustspiel nun mal so der Fall ist, lösen sich alle Probleme, es
kommt zu allseitiger Aussöhnung und es wird geheiratet. Für die Schauspieler gab's viel Beifall.
(Harald Albicker)
|