Badische Zeitung vom 9. Januar 2004

Viele wollten
"Das Geld ist im Eimer" sehen

Im Eimer GRÖSSER Hoch her ging es beim Kriminal- schwank "Das Geld ist im Eimer"...

Radsportverein Waldlust begeisterte seine Gäste

BOLLSCHWEIL (RBR) Ganz Bollschweil,so schien es,war auf den Beinen. Die Parkplätze in der Umgebung der Möhlinhalle waren alle belegt und bereits dort war abzusehen, dass die Weihnachtsfeier des Radsportvereins Waldlust Bollschweil am vergangen Montag ein großer Erfolg werden würde. Während im Vorraum der Halle am Sektstand noch nicht viel Betrieb war, tummelten sich im Hauptraum schon zahlreiche Gäste und Veranstalter. Die 220 aufgestellten Sitzplätze waren eine halbe Stunde vor Beginn der Veranstaltung schon alle besetzt. Die Veranstalter reagierten jedoch prompt und stuhlten noch auf, so dass auch der letzte Besucher einen Sitzplatz belegen konnte. Mitten in der festlich gestimmten und schmausenden Menge, wiesen der Vorsitzende des Radsportvereins Walter Gaul und andere Vereinsitglieder den Besucherströmen die letzten Sitzgelegenheiten zu. Der Männergesangverein Eintracht Bollschweil eröffnete den Abend. Zum letzten Mal, bis zum nächsten Advent, erklangen aus den 19 Kehlen weihnachtliche Weisen. Nach dem letzten Ton von "Fröhliche Weihnacht überall" verklungen war begleitete Dirigent Fritz Haege den ganzen Saal am Klavier zu "Oh du fröhliche". Von Zurückhaltung war bei der Menge nichts mehr zu erkennen. Die Gäste hatten sich in einen gewaltigen Chor verwandelt, der begeistert mitsang. In einer kurzen Rede bedankte sich WalterGaul über das zahlreiche Erscheinen der Gäste, und kündigte den Auftritt der Laienspielgruppe Bollschweil an.
Der Kriminalschwank "Das Geld ist im Eimer" von Dietmar Steimer sollte an diesem Abend zum dritten Mal aufgeführt werden, und die Spannung und Vorfreude war bei allen zu spüren. Ein weiterer Höhepunkt des Abends war die Tombola. Die Vereinsmitglieder hatten 250 Preise gespendet. Die Lose waren für 50 Cent erhältlich. "Soweit ich mich erinnern kann, haben die Lose früher auch eine Mark gekostet. Wir sind also nicht teurer geworden. Mitmachen lohnt sich.", sagte Gaul in seiner Rede. Und in der Tat griffen die meisten Zuschauer zu, als in der zweiten Pause des Stücks der Verkauf der Lose begann.
Das Theaterstück um Alfons Riebele, der nach einer durchzechten Nacht in seiner Wohnung einen Koffer voller Geld gefunden hatte, riss das Publikum mit.Das lag nicht zuletzt an den Leistungen der Schauspieler, die sämtlich überzeugten. Besonders Markus Zahn hatte als Alfons Riebele mit seiner komischen Mimik die Lacher auf seiner Seite.
In den Pausen des Theaterstücks, für dessen Proben die Mitglieder des Vereins auf die vorweihnachtlichen Trainingseinheiten verzichtet hatten, flachte die Stimmung nicht ab. Es entwickelten sich rege Gespräche über dieses und jenes, während die Kinder sich draußen vor der Halle zahlreiche Schneeballschlachten lieferten. In der Halle versorgten während der Pausen Helferinnen die Gäste mit Brötchen und Getränken. Schon um 19.15 Uhr waren sie erneut zum Bäcker geeilt, da auch hier die Nachfrage größer war als erwartet. Als der offizielle Teil der Veranstal-tung um 23.30 Uhr endete, hatte Walter Gaul 240 zufriedene Gäste vor sich und sagte abschließend: "Wenn sie hier nichts zu lachen hatten, dann haben sie zu Hause auch nichts zu lachen."

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