VON UNSEREM MITARBEITER FROWALT JANZER
BOLLSCHWEIL. Theater spielen hat in Bollschweil eine lange Tradition. Dieses Jahr spielt die Laienspielgruppe
die heitere Komödie: "Das verflixte Wundermittel" von Bernhard Löhner. Die räumliche Nähe von Frisörsalon und
Materiallager des KFZ-Betriebes der zerstrittenen Brüder in einem Laden führt zu Konflikten. Der Musikverein/
Trachtenkapelle eröffnete das Festprogramm mit weihnachtlichen Weisen.
Beim Betreten der Möhlinhalle fällt der Blick auf die reichhaltige Tombola und den Tischschmuck. Musiknoten
auf Transparentpapier und Kerzenlicht verbreiten eine heimelige Atmosphäre. Dazu passen die roten Zipfelkappen
der Trachtenkapelle (Dirigent: Carl Philipp Rombach), die mit "A Christmas Triology", einer Melodienfolge
bekannter Weihnachtslieder, das Programm eröffnet. Das beschwingte, fröhliche "Feliz Navidad" und das weltberühmte
"White Christmas" folgten. Nach "Tochter Zion" und "O du fröhliche" begrüßte der Vorsitzende Hanspeter Moll
die Freunde der Bollschweiler Trachtenkapelle, unter ihnen Bürgermeister Josef Schweizer, Vereinsmutter Hilde
Schweitzer, Ehrenbürger Willi Bechtold, die Ehrenmitglieder und Vereinsvorsitzenden. Er empfahl: "Genießen Sie
das amüsante Verwechslungsspiel in drei Akten", das die Laienspielgruppe unter der Regie von Silke Riesterer
aufführte.
Darum geht es: Friseur Bruno Hammerstein (Christian Disch) und sein Bruder Andreas Hammerstein, KFZ-Meister
(Kosmas Disch) teilen sich einen Laden teilen, den sie vom Vater geerbt haben. Im Testament hat er festgelegt:
Wer zuerst heiratet, bekommt den ganzen Laden. Schwester Karin (Daniele Gauger) und ein Freund der Brüder,
Fritz Strunz (Stefan Wagner), versuchen daher, beide unter die Haube zu bringen. Beide Brüder sind zerstritten.
Beleidigungen wie "Auspuffheini" oder "Öldosencasanova" fallen, Frisör Bruno zeigt narzisstische Züge: "Ich bin
der Schönere von uns beiden." Selbst körperliche Auseinandersetzungen bleiben nicht aus. Schwester Karin empfiehlt
Bruno: "Geh mit Fritz aus, der kennt die Frauen, die Frauen fliegen auf ihn". Doch zuerst bearbeitet Bruno den
kahlköpfigen Fritz mit Haarwasser und verwendet versehentlich eine Flasche Bremsflüssigkeit aus Bruders Lager.
Kfz-Meister Andreas will seine Fiat-Werkstatt aufwerten. Er rechnet mit dem Besuch von Autotester Giovanni Limone
(Markus Zahn). Dazu ordert er Fritz und Karin als Angestellte, ebenso Haarstylistin Sabrina Briatore (Nadine Loreth).
Als Giovanni Limone auftaucht, trifft er auf Bruno, der ihn für die gesuchte "Frisöse "hält. Bei Fritz wachsen
Haare, die Bremsflüssigkeit in entsprechender Verdünnung (Quellwasser aus St. Ulrich) entpuppt sich also als
Wundermittel. Geschäftstüchtig verkauft Andreas die Flasche an Fritz. Der nimmt Kontakt zu Eduard von Bella
(Emil-Anton Schweizer), dem Haarwaschmittelfabrikanten auf. Als eine Kundin (Gerda Schweizer) im Frisörladen
von KFZ-Meister Andreas bedient wird und statt Tönung gelbe Lackfarbe auf ihr Haar bekommt, ist das Chaos
perfekt.
Zum Schluss bekommt Sabrina ihren blonden Frisör Bruno, Schwester Karin den Tester Giovanni, Frau Lorell,
modern, das Haar gelb gestylt, wendet sich dem Haarwaschmittelfabrikanten von Bella zu. Bruno und Sabrina
eröffnen mit dem Gewinn aus dem Wundermittelverkauf ein Frisörstudio und KFZ-Meister Andreas muss im Laden
endlich keine Trennleine mehr errichten.
Info: Wer die Aufführung der Laienspielgruppe verpasst hat, kann das Stück "Das verflixte Wundermittel" auch
am Samstag, 4. Januar, im Rahmen der Weihnachtsfeier des RSV Waldeslust sehen. Die Feier beginnt um 19.30 Uhr
in der Möhlinhalle in Bollschweil.
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Das Wundermittel wirkt, Frisör ...
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