BOLLSCHWEIL(W.Sch.)Die Laienspielgruppe Bollschweil war spontan
bereit, für die Polen- und Rumänienhilfe ein Theaterstück in der Möhlinhalle aufzuführen.
Mesner Josef Sonner konnte viele Spender und Helfer gewinnen, so daß die zahlreich erschienenen
Besucher einen gelungenen und abwechlungsreichen Wohltätigkeitsabend erlebten. Der Aufwand
lohnte sich, rund 2000 Mark erbrachte die Veranstaltung für die Hilfsaktion. Aus der
Jahreshauptversamlung des Männergesangvereins Eintracht am gleichen Abend überbrachte
Bürgermeister Hermann noch eine erfreuliche Spende von 300 Mark.
Mit einem Waldhornduett begann das Programm auf musikalische Weise. Mathias Moll und
Stefan Schweizer bewiesen, daß sie ihre Blechblasinstrumente auf brilliante Weise beherrschen.
Bei den Grußworten freute sich Josef Sonner als Veranstalter, daß so viele die gute Sache
unterstützten. Subtile Querflötenklänge waren anschließend von Katja Schweizer und Eva-Maria
Rupprecht zu hören. Mit eindrucksvollen Lichtbildern zeigte Pfarrer Dieter Heck, wo die
Hilfe von Bollschweil hinkommt und was dringend gebraucht wird.
Winfried Jehle am Klavier und seine Tochter Martina mit der Violine überzeugten bei ihren
Musikstücken durch harmonisches Zusammenspiel. Alle Musiker bekamen begeisterten Beifall.
Der Höhepunkt des Abends konnte nun beginnen: "Flitterwochen zu siebt", ein Theaterstück
in drei Akten.
Valentin (Markus Weiser) möchte gern die Flitterwochen mit seiner jungen Frau Heidi (Agnes
Schweab) bei Onkel Alois (Markus Zahn) und Tante Burgi (Gisela Schmidle) im Schwarzwald
verbringen. Alles wird vorbereitet, doch das vorgesehene Fremdenzimmer wird einen Tag vorher
an Hilde (Andrea Schmieder), einen überraschend aufgetauchten Stammgast vergeben. Burgi
richtet das eigene Schlafzimmer für das Hochzeitspaar her. Valentin begegnet seier
Jugendfreundin Traudl (Gerda Schweizer) und kurz darauf auch ihrem eifersüchtigen Freund
Sepp (Bernd Kienzler). Auch die Hochzeitsnacht verläuft etwas anders als erwartet.
Die Darsteller sorgten für fast zwei Stunden Turbulenz und herrliches Laientheater.
Spielleiterin war Petra Schink, Souffleuse Bettina Kirchenbauer, für die Maske zeichnete
auf bewährte Weise Josef Schmutz verantwortlich. Herzliche Dankesworte richtete Sonner an
die Gruppe. Er nannte dann die Hauptspender für den Wohltätigkeitsabend.
Besonders bedankte sich Sonner bei den Bollschweiler Frauen, die knuspriges Brot selbst
für den Abend gebacken hätten. Mitglieder der Feuerwehr hätten ebenfalls bei der Veranstaltung
mitgeholfen. Josef Sonner beschloß den Wohltätigkeitsabend mit dem Kanon, von allen gesungen:
"Froh zu sein, bedarf es wenig".
Der Polenkreis von Bollschweil unterstützt die polnische Stadt Zyradow mit 45 000 Einwohnern.
In den Krankenhäusern der Stadt fehlt viel: Bettwäsche und medizinische Hilfsmittel,
Verbandsstoff und Medikamente. Für ein weiteres Krankenhaus mit überwiegend geistig und
körperlich behinderten Kindern fehlen Malbücher, Farben, Nahrungsmittel und anderes.
Wer helfen will, kann sich direkt mit Josef Sonner, Tel. 07633/7755, in Verbindung setzen.
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